Die Haecksenkarte wird mehr und mehr zu einem festen Bestandteil der Community und entwickelt sich weiter. Auf dem 38. Chaos Communication Congress gab es erstmals die Gelegenheit, das Projekt in einem größeren Rahmen vorzustellen und zu diskutieren. Dank der tatkräftigen Unterstützung aus dem Haecksen-Netzwerk konnten wir die Karte sogar mehrfach auf ganz unterschiedliche Art und Weise präsentieren – analog und digital.
Darstellung der aktuellen Live-Version in der Assembly
So gab es zum einen direkt neben dem Helpdesk in der Haecksen-Assembly einen Monitor, auf dem alle die aktuelle Live-Version der Karte betrachten und damit interagieren konnten. Viele Menschen kamen vorbei, um nach einer Gruppe in ihrer Region Ausschau zu halten oder sich über regelmäßige Treffen zu informieren. Manche nutzten sogar die Gelegenheit, um über den “Melde…”-Button neue Einträge vorzunehmen oder existierende Einträge zu bearbeiten. Andere scrollten und klickten einfach nur ein wenig auf der Kartenanwendung herum, weil sie sich für OpenStreetMap, die Funktionen und die technische Umsetzung interessierten.
Eine analoge Karte zum Mitmachen
Neben dieser digitalen Version gab es auch eine analoge Karte, auf der sich Haecksen verorten konnten. Dazu haben wir unter der Überschrift “Wo Haecksen haecksen” eine große Posterkarte der deutschen Verwaltungsgebiete an einem Messeaussteller angebracht und kleine Wackelaugen-Sticker zur Verfügung gestellt. Alle Haecksen waren eingeladen, ihre Herkunftsregion mit einem Wackelauge zu markieren. Am Ende der Veranstaltung konnte man tatsächlich einige Cluster erkennen:

Viele Congress-Teilnehmer*innen kamen demnach (wenig überraschend) aus Hamburg und Berlin. Es wurden aber auch Wackelaugen in den Nachbarländern platziert, zum Beispiel in den Niederlanden oder in Österreich.
Die allererste “Haecksenzählung”
Eine noch genauere Verortung der einzelnen Haecksen war durch eine Tablet-Version der Karte möglich, die auch andere europäische Länder abdeckte. Diese wurde lokal auf einem Leihgerät ausgeführt, das wir unter anderem bei den gut besuchten Haecksen-Picknicks herumreichten. Die Teilnehmenden konnten auf der Tablet-Karte ihren Landkreis auswählen und bestätigen. Die Eingaben wurden lokal abgespeichert und sollen zeitnah ausgewertet werden:

Ziel war es, quasi eine erste “Haecksenzählung” vorzunehmen. Natürlich ist diese Stichprobe nicht repräsentativ, da nicht alle Haecksen auf dem 38c3 anwesend waren und wir sicherlich auch nicht alle Anwesenden ansprechen und erfassen konnten. Dennoch hoffen wir auf interessante neue Erkenntnisse. Außerdem war es ein lehrreiches Experiment. Die gesammelten Erfahrungen werden uns hoffentlich helfen, die Anwendung weiter auszubauen und ihren Nutzen zu erhöhen.
Offene Fragen in einem Workshop diskutiert
Während des Entwicklungsprozesses haben wir immer wieder festgestellt, dass es einige grundsätzliche Fragen gibt, die wir nicht alleine beantworten können oder wollen. Die Haecksenkarte soll schließlich ein Tool sein, das alle gut finden und gerne nutzen.
Damit Haecksen miteinander in Kontakt treten können, müssen zum Beispiel gewisse Kontaktinformationen hinterlegt werden. Gleichzeitig wollen wir niemanden dazu nötigen, persönliche Informationen preiszugeben (die Karte ist schließlich öffentlich). Wie also lässt sich die richtige Balance aus Datenschutz und Netzwerkeffekt herstellen? Wie kann die Karte die Gründung lokaler Haecksen-Initiative bestmöglich unterstützen und trotzdem datensparsam sein?
Um solche und ähnliche Fragen zu diskutieren und generelles Feedback zur Karte einzuholen, haben wir an Tag 1 des Congresses einen Workshop veranstaltet. Darin wurde die Kartenanwendung auch noch einmal auf Herz und Nieren durchprobiert – und Bugs sowie Verbesserungsvorschläge gesammelt.
Fazit
Als wir auf dem Chaos Communication Camp 2023 erstmals darüber gesprochen haben, so eine Karte für die Haecksen-Community zu erstellen, hatten wir noch keine Ahnung, worauf wir uns da eigentlich einlassen. Dass es inzwischen eine funktionierende Version der Haecksenkarte gibt, verdanken wir vor allem der tollen Unterstützung aus dem Haecksen-Netzwerk.
Genau so wollen wir in 2025 gerne weitermachen! Denn gerade der 38c3 hat uns erneut darin bestärkt, dass wir auf einem guten Weg sind. Es war spannend zu sehen, wie viel Anklang die Idee bei alten und neuen Haecksen fand. Das Bedürfnis nach einer besseren lokalen Vernetzung ist offensichtlich groß!
P.S.: Wenn ihr Lust habt, das Kartenprojekt zu unterstützen oder wenn ihr Feedback geben wollt, schreibt uns gerne im Rocketchat #haecksenkarte oder an haecksenkarte@haecksen.org!