- Wer wir sind
- Ziel des Code of Conducts
- Wieso dieser Code of Conduct?
- Anwendungsbereich
- Nicht toleriertes Verhalten
- Erwünschtes Verhalten
- Wenn etwas passiert
Wer wir sind
Die Chaos Feminist Convention ist eine Veranstaltung der Haecksen.
Das gesamte Selbstverständnis und mehr über die Haecksen findest du hier: Über die Haecksen
Ziel des Code of Conducts
Unser Ziel ist es, einen Raum zu schaffen, der die Bedürfnisse marginalisierter oder benachteiligter Personen über den Komfort privilegierter Personen stellt. Um ein offenes und einladendes Umfeld zu schaffen, verpflichten wir uns als Haecksen, unser Möglichstes zu tun, die Teilnahme an der Konferenz und unserer Community zu einer belästigungs- und diskriminierungsfreien Erfahrung für alle zu machen.
Wieso dieser Code of Conduct?
- Wir tolerieren keine Diskriminierung und Belästigung.
- Diskriminierung und Belästigung sind gesamtgesellschaftliche Probleme. Wir alle haben Verhaltensweisen gelernt und entwickelt, die Grenzen verletzen und die wir gegebenenfalls bislang nicht so eingeordnet haben. Auch dafür wollen wir als Haecksen sensibilisieren.
- Wenn Menschen auf der CFC Diskriminierung und Belästigung erleben, können sich an das Awareness- oder das Orga-Team wenden – Ihr werdet ernst genommen werden.
Anwendungsbereich
Dieser Code of Conduct gilt für alle Bereiche der CFC, online und Präsenz.
Wir sind der Meinung, dass Menschen immer und überall einen diskriminierungs- und belästigungsfreien Umgang anstreben sollten. Daher können auch Verstöße gegen diesen Verhaltenskodex, die außerhalb des Rahmens der CFC geschehen sind, Konsequenzen haben.
Nicht toleriertes Verhalten
Zu Verhalten, das nicht toleriert wird, zählt unter anderem:
- diskriminierendes Verhalten und Äußerungen, zum Beispiel in Bezug auf geschlechtliche und sexuelle Identität, körperliche und geistige Voraussetzungen, Krankheiten oder Erscheinung, Alter, ethnische Zugehörigkeit und Herkunft, religiöse/weltanschauliche Zugehörigkeit, sozioökonomische Stellung
- Jeder Versuch, Diskriminierung nicht als solche darzustellen oder umzukehren. (Beispiele für Umkehrungen sind “umgekehrter Rassismus”, “umgekehrter Sexismus”, “Heterophobie” und “Cisphobie”)
- relativierende Verweise und Vergleiche in Bezug auf Kolonialismus, Versklavung, Faschismus, Nationalsozialismus
- Aufnahmen (Bild, Video, Ton, auch als Screenshot oder screen recording) von anderen Menschen ohne eindeutige Erlaubnis
- unerwünschter Körperkontakt
- unerwünschte sexualisierte Aufmerksamkeit (Komplimente, Anspielungen, Blicke, Gesten, Aussagen)
- unerwünschte sexualisierte Handlungen
- unerwünschte Verwendung sexualisierter Sprache oder Medien (Bilder, Zeichnungen, Videos,…)
- Beleidigungen, abwertende Kommentare, Einschüchterung, Mobbing, Stalking
- Androhung oder Ausübung von Gewalt
- Absichtliches Verwenden falscher Pronomen (misgendering) und Bezeichnungen oder die Benutzung von abgelegten Namen (deadnaming)
- Anbahnung von Beziehungen oder sexuellen Kontakten unter Ausnutzung von Notlagen oder struktureller Ungleichheiten (Alter, Finanzen, soziale Position, …)
- die Veröffentlichung privater Informationen anderer ohne ausdrückliche Erlaubnis. Dies schließt jede Art von “Outing” eines Aspekts der Identität einer Person ohne deren Zustimmung ein.
- Die Veröffentlichung von Screenshots oder Zitaten von nicht-öffentlicher Kommunikation ohne die ausdrückliche Zustimmung aller Beteiligten.
- Befürwortung von, Ermutigung oder Aufforderung zu einer der in diesem Abschnitt genannten Verhaltensweisen
- Eine der in diesem Abschnitt genannten Verhaltensweisen als “ironisch” oder “scherzhaft” darzustellen
Dies ist keine abgeschlossene Aufzählung. Handlungen, die den Zielen des CoC entgegenstehen, können entsprechend behandelt werden, auch wenn sie hier nicht explizit benannt sind.
Zum nicht-tolerierbaren Verhalten zählt nicht:
- Hinweise auf diskriminierendes, belästigendes oder übergriffiges Verhalten
- Benennen und Setzen von Grenzen (z.B. „Lass mich in Ruhe“ oder „Ich will das nicht mit dir diskutieren”)
- körperliche Abwehrhandlungen, die der Abwehr von Grenzüberschreitung/ Belästigung oder dem Eigenschutz dienen
- Dokumentieren von nicht-tolerierbarem Verhalten (Screenshots von Chats, Gedächtnisprotokolle, …)
- Handlungen, die in explizitem Einvernehmen aller Beteiligten geschehen. Das heißt im Umkehrschluss: Wenn du kein Ja für eine Handlung hast, so ist diese zu unterlassen. Aussagen, die keine explizite Zustimmung sind, sind als Nein zu verstehen.“
Erwünschtes Verhalten
Wir erwarten, dass du
- die Grenzen anderer respektierst.
- beachtest, dass die Grenzen anderer sich ändern können. Etwas, das an einem Tag OK oder cool war, kann an einem anderen Tag zu viel sein.
- die korrekten Pronomen für andere Personen benutzt bzw. du dich darum bemühst.
- vorsichtig bist mit Themen, die für andere Personen schwierig sein könnten (z.B. Drogen, Gewalt, psychische Gesundheit, Klima, Sexuelles, Diskriminierung, Faschismus, …). Frage bei sensiblen Themen vorher die anderen Personen, die Teil der Kommunikation sind, ob es (gerade) okay ist. Verwende bei schriftlicher Form Content Notes, soweit technisch möglich.
- andere Personen nicht unterbrichst.
- respektvoll mit unterschiedlichen Wissens- und Erfahrungsständen oder technischen Vorlieben umgehst.
- sensibel mit Erklärungen, Informationsvermittlung oder Kommentierung der Handlungen anderer umgehst. Frage zuerst, ob andere das gerade hören/ lesen wollen.
- fragst, bevor du einer Person oder Gruppe hilfst. Nicht jede Hilfe ist benötigt und gewünscht. Generell gilt es, die Autonomie aller Beteiligten zu wahren.
Wir sind uns bewusst, dass dies trotzdem unbeabsichtigt passieren kann. Dann erwarten wir jedoch, dass du mit entsprechenden Hinweisen verantwortungsbewusst umgehst (z.B. das Thema nicht weiterführst, um Entschuldigung bittest, erstmal darüber nachdenkst, …). Sieh Hinweise als Lernmöglichkeit für dich – als Hilfestellung oder sogar Bereicherung.
Wir wünschen uns von dir,
- auf deine Sprache zu achten und dich verständlich und inklusiv auszudrücken.
- respektvoll mit unterschiedlichen Standpunkten und Erfahrungen umzugehen.
- darauf zu achten, wie viel Raum du einnimmst und ruhigeren Personen Raum lässt.
- vorsichtig mit Sarkasmus und Ironie umzugehen (z.B. explizit darauf hinzuweisen).
- dass du dich mit gesellschaftlichen Machtverhältnissen und (deinen) Privilegien auseinandersetzt.
Wir möchten dich ermutigen,
- Fragen zu stellen, auch mehrfach, wenn du etwas nicht verstanden hast.
- dir deine eigenen Grenzen bewusst zu machen und sie mitzuteilen.
- zu äußern, wenn du dich mit etwas unwohl fühlst
- andere auf verletzende Sprache oder Verhaltensweisen hinzuweisen
Wenn etwas passiert
Awareness Strukturen wird es vor Ort und Remote geben. Weitere Details folgen.
Page Owner: Team CoC